Coaching

Aus dem Englischen stammend bedeutet der Begriff „Coach“ so viel wie Kutsche. Bei Coaching handelt es sich um eine bestimmte Form von Beratung auf Augenhöhe,  die einem Menschen eine Entwicklung ermöglicht, dass er von einem an einen anderen Ort gelangen kann. Das Ziel formuliert der Klient –  der Coachee – , der Berater als Coach begleitet ihn auf dem Weg zu dem gesteckten Ziel.

Erste Verwendungen fand Coaching im Sport. Der Coach ist nicht nur Trainer der sportlichen Fertigkeiten, sondern darüber hinaus Begleiter, Motivator und  Trainer mentaler Fähigkeiten und Fertigkeiten der Sportler. Der Coach bringt die Lösungen für Probleme oder Konflikte nicht direkt mit. Vielmehr ist er ein neutraler Gesprächspartner, der seinem Coachee den Prozess der individuellen (Weiter-) Entwicklung eröffnet, erleichtert und begleitet.
Generell lassen sich im Coaching zwei verschiedene Anwendungsgebiete unterscheiden:

  • im privaten Bereich, wie beispielsweise als Familiencoaching, Abiturientencoaching, Studentencoaching,
  • im geschäftlichen Kontext, besonders als Führungsinstrument im Management.

Durch die Anregung durch den Coach werden Handlungen im realen Umfeld durchdacht und gemeinsam nach besseren Handlungsalternativen gesucht. Coaching wird als ressourcen- und lösungsorientierte Prozessberatung verstanden: der Klient ist Experte für seine Probleme und Lösungen, der Coach ist Experte für den Weg zum Finden der Lösungen. Der Coach unterstützt den Kunden dabei, individuell passende Lösungen zu (er-)finden und gibt selbst keine Lösungen vor. Dies geschieht durch verschiedene systemische Interventionen (meist Fragetechniken sowie Metaphern, Externalisierungs- und Verflüssigungstechniken etc.). Coaching ist zielorientiert und anhand konkreter, mit dem Kunden erarbeiteter Zielkriterien evaluierbar.

Die Grundlagen des Systemischen Coachings bilden die Erkenntnisse der Systemtheorie (vor allem Niklas Luhmanns), die Philosophie des radikalen Konstruktivismus (Heinz von Foerster, Humberto Maturana und Ernst von Glasersfeld) und die Ansätze der Systemischen Therapie (Steve de Shazer, Insoo Kim Berg) und der personalen Systemtheorie (Bateson/Watzlawick).