Vor über 100 Jahren wurde die Psychoanalyse durch Sigmund Freud begründet und hat sich seitdem beständig zu einer modernen Behandlungsmethode fortentwickelt. Den psychoanalytisch begründeten Verfahren liegt die Annahme zugrunde, dass seelisches oder psychosomatisches Leiden durch einen oder mehrere unbewusste Konflikte verursacht wird. Der Erfolg psychoanalytisch begründeter Psychotherapie beruht darauf, dass in einem intensiven Prozess unbewusste Konflikte und Beziehungsstrukturen nachträglich verstanden und verarbeitet werden.
Dies hat nicht nur die Befreiung von Symptomen zur Folge, sondern führt zu einer umfassenden Besserung und Gesundung, die sich in einer nachhaltigen Stabilisierung des Selbstwertgefühls, der Selbstwahrnehmung sowie der subjektiven Lebendigkeit zeigt.
Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie findet in einem geschützten, festen Rahmen statt. In ihm kann sich Vertrauen entwickeln und stabilisieren. Hier kann der Patient lernen, sich an konflikthafte Beziehungserfahrungen zu erinnern, zu bearbeiten und im „Hier und Jetzt“ der therapeutischen Beziehung neu zu verarbeiten.
Die psychoanalytische Psychotherapie ermöglicht darüber hinaus, in einem langen, manchmal mehrjährigen Prozess, die konflikthaften, traumatisierenden, ängstigenden oder beschämenden Beziehungserfahrungen in der Beziehung zum Analytiker lebendig werden zu lassen und erlaubt so eine unmittelbare, nachträgliche Verarbeitung.
Die analytische Psychotherapie wird zu Lasten der Krankenkassen je nach Indikationsstellung in 2-3 (auch 4) Sitzungen pro Woche über die Dauer von 2-3 Jahren durchgeführt.
Störungen, bei denen psychoanalytisch begründete Behandlungsverfahren erfolgreich angewendet werden:
- Ängste
- Depressionen
- Zwänge (z. B. Zwangsgedanken, Wasch- und Ordnungszwänge)
- Ess-Störungen
- Schlafstörungen
- Sexualstörungen
- Körperliche Beschwerden mit seelischen Ursachen (z. B. herzbezogene Ängste, Hautkrankheiten, Bluthochdruck, u.a.)
- Störungen durch Schmerzen
- Beziehungsstörungen
- Arbeitsstörungen
- Erschöpfungssyndrome